Am 15. April 2024 trafen sich am Amtssitz des Außenministeriums in der Aleja Szucha 23 in Warschau Anna Sochańska - Direktorin der Abteilung für die Zusammenarbeit mit Polonia und Polen im Ausland des Außenministeriums - und Robert Tyszkiewicz - Koordinator für Polonia und Polen im Ausland der Kanzlei des polnischen Senats - mit Vertretern der deutschen Polonia - dem Vorsitzenden des Konvents der polnischen Organisationen in Deutschland Aleksander Zając, dem Vorsitzenden des Polnischen Rates in Berlin Ferdynand Domaradzki und Agata Lewandowski als Vertreterin des Büros der Polonia. Die Delegation der deutschen Polonia traf auf Einladung von Ministerin Henryka Mościcka-Dendys in Warschau ein. Staatssekretärin Henryka Mościcka-Dendys ist im Außenministerium für konsularische, rechtliche und vertragliche Fragen zuständig. Außerdem ist sie für die Planung und Koordinierung der Werbung für Polen, die öffentliche und kulturelle Diplomatie sowie für die Probleme der Polonia zuständig.

Thema des Treffens waren die aktuelle Situation der Polonia in Deutschland, die Möglichkeiten zur Entwicklung der Aktivitäten polnischer Organisationen sowie die Probleme und Erwartungen der polnischen Gemeinschaft. In seiner Einführung skizzierte Vorsitzender Aleksander Zając die komplizierte Situation der deutschen Polonia in den letzten Jahren. Er bekundete das Interesse der deutschen Polonia und ihre Bereitschaft, bei der Schaffung eines "Deutsch-Polnischen Hauses" in Berlin mitzuwirken. Er übermittelte den Protest der Organisatoren langjähriger polnischer Veranstaltungen gegen die Einstellung der Finanzierung der polnischen Kulturprojekte "Rock & Chanson Festival Köln-Breslau-Paris" und das Festival "Klänge die verbinden" in Hannover.

Anschließend stellte Agata Lewandowski die Aktivitäten des Polonia Büro in Berlin und die Situation der polnischen Medien in Deutschland vor. Zum Abschluss des ersten Teils des Treffens stellte Vorsitzender Ferdynand Domaradzki die Geschichte und die Aktivitäten des Polnischen Rats in Berlin und des Polnischen Schulvereins "Oświata" vor. Er nutzte die Gelegenheit, um den polnischen Senatoren Halina Bieda, Beniamin Godyla und Wojciech Ziemniak für ihre langjährige Unterstützung und Zusammenarbeit zu danken, und lud alle zum Tag der Polonia am 26. Mai in Berlin ein.

Direktorin Anna Sochańska war von 2001 bis 2006 politische Botschaftsrätin an der polnischen Botschaft in London und von 2019 bis 2023 polnische Botschafterin in Irland. Als Polonia-Spezialistin interessierte sie sich daher sehr für die Situation der polnischen Sprache in Deutschland und für die Aktivitäten von Kokopol. Sie wies auch darauf hin, dass die im Rahmen des Wettbewerbs für Polonia vergebenen Mittel im nächsten Jahr von der Kanzlei des Ministerpräsidenten, die sie in den letzten Jahren verwaltet hat, auf das Außenministerium übergehen werden. Sowohl Gastgeber als auch Gäste waren der Meinung, dass es angebracht wäre, den deutschen-polnischen Runden Tisch in naher Zukunft wieder aufzunehmen und Polonia zur Teilnahme einzuladen.

Agata Lewandowski

(Foto: v.l.n.r.: Ferdynand Domaradzki - Vorsitzender des Polnischen Rates in Berlin, Anna Sochańska - Direktorin der Abteilung für die Zusammenarbeit mit Polonia und Polen im Ausland des Außenministeriums, Robert Tyszkiewicz - Koordinator für Polonia und Polen im Ausland der Kanzlei des polnischen Senats, Aleksander Zając - Vorsitzender des Konwents der Polnischen Organisationen in Deutschland; Foto: A.Lewandowski)