Die Teilnehmer des Kongresses der Polnischen Organisationen in Deutschland, der vom 29. September bis 1. Oktober in Bonn stattfindete, appellieren an die polnischen Behörden, alle polnischen Organisationen in Deutschland zu respektieren, nicht nur die von ihnen gewählten.

In der Präambel der Verfassung der Republik Polen heißt es, dass wir "durch die Bindung der Gemeinschaft mit unseren in der ganzen Welt verstreuten Außlandspolen" verbunden sind. Artikel 36 besagt, dass "ein polnischer Staatsbürger während eines Auslandsaufenthalts Anspruch auf den Schutz der Republik Polen hat". In der Verfassung wird nicht unterschieden, welche Bürger der polnische Staat unterstützen soll und welche nicht.

Die Mitglieder unserer Verbände sind polnische Staatsbürger, und deshalb ist der polnische Staat verpflichtet, sie alle zu unterstützen. Dennoch wurden in den letzten Jahren einige polnische Organisationen von dieser Unterstützung ausgeschlossen. Dies verstößt gegen die Grundsätze der Demokratie und die Prinzipien der Verfassung.

Wir fordern, dass die polnischen Behörden die Bestimmungen der Verfassung einhalten, indem sie alle polnischen Organisationen in die Beratungen einbeziehen und finanziell unterstützen, unabhängig von den politischen Sympathien der Regierungsbeamten.

Die Kongressteilnehmer nehmen mit Besorgnis das Vorgehen der polnischen Behörden zur Kenntnis, das zu angespannten Beziehungen mit der Europäischen Union führt. Dies schwächt das gute Image Polens und die Stellung der polnischen Bürger in Deutschland.

Wir möchten, dass die polnischen Behörden im Geiste der gemeinsamen europäischen Werte arbeiten, um den Wert Polens und der polnischen Gemeinschaft in Europa zu erhöhen.

Bonn, den 1. Oktober 2023